Dieses Jahr bietet Intrepid Travel mit eine Reise der besonderen Art zu Rangern in Kenia an. Gemeinsam mit einem Vertreter der Thin Green Line Foundation ist es möglich, einen unverfälschten Einblick hinter die Kulissen der Arbeit der Ranger zu bekommen.
Auf dieser Tour begleiten wir Ranger auf ihren Routinerundgängen zu Fuß, um Elefanten und Nashörner zu beobachten, und erleben damit den Alltag eines Rangers hautnah. Außerdem übernachten wir eine Nacht in einer Ranger Academy, und sehen, wie junge Ranger ausgebildet und auf ihre wichtigen Aufgaben vorbereitet werden. Mit dieser Reise bekommen wir nicht nur einen besseren Eindruck vom Leben eines Rangers, sondern unterstützen auch die Thin Green Line Foundation finanziell in ihrer Arbeit. Bei Interesse findest du genauere Informationen auf unserer Homepage.
Ranger sind ein essenzieller Bestandteil im Schutz wilder Tiere vor Wilderern oder anderen Gefahren. Leider gehört ihr Job zu den gefährlichsten: in den letzten 10 Jahren sind über 1.000 Ranger im Zuge ihrer Arbeit ums Leben gekommen – das sind zwei bis drei Ranger pro Woche! 65-70% dieser Todesfälle wurden durch professionelle Wilderer verursacht.
Aber nicht nur Wilderer sind ein Problem, auch die Arbeit an sich birgt Gefahren. Oft bewegen sich die Ranger auf gefährlichem Terrain, inmitten der Wildnis, abseits von jeder medizinischen Versorgung. Aber auch die Wildtiere, die die Ranger schützen wollen, sind eben genau das – wild. Das heißt, Zwischenfälle mit Tieren, die Ranger verletzen, sind nicht ungewöhnlich. Durch die Abgelegenheit ihres Arbeitsplatzes kommt Hilfe oft zu spät – und die Konsequenzen sind gravierender als sie sein müssten.
Viele der Verletzungen und Todesfälle von Rangern wären mit besserer Ausbildung und Ausrüstung vermeidbar gewesen. Die wohltätige Organisation The Thin Green Line Foundation sieht als die größten Probleme für Ranger sowohl die schlechte Ausbildung und Ausrüstung, als auch ein Sinken der Moral. Häufig werden Ranger nicht gut in Erste Hilfe Maßnahmen oder Selbstverteidigung gegen Wilderer ausgebildet, was Unfälle in der Wildnis gefährlicher macht. Die sinkende Motivation hat mehrere Gründe. Einerseits fehlt Rangern die Wertschätzung für die harte Arbeit, die sie leisten, andererseits ist die Bezahlung auch nicht gerade großzügig. Diese Faktoren kombiniert mit der Tatsache, dass die Ranger oft monatelang von ihrer Familie getrennt sind, haben Auswirkungen auf die Moral.
Dabei sind Ranger ein wichtiger Bestandteil im Schutz bedrohter Tierarten und Naturschutz im Allgemeinen. Mit ihrem Engagement für die Natur und die Tiere in ihrer Umgebung leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Artenerhaltung und Biodiversität. Sie sind immerhin an vorderster Front im Kampf gegen Wilderer und andere Bedrohungen.
Und, wenn man sich die Zahlen genauer anschaut, dann ist das wirklich ein Kampf, den die Ranger hier führen. Letztes Jahr wurde im Schnitt einer von sieben Rangern in Zentralafrika und Asien im Zuge seiner Arbeit schwer verletzt. Wie schon erwähnt, sind professionell organisierte Wilderer für fast 70% aller Todesfälle von Rangern verantwortlich. Dass professionelle Wilderer ein großes Problem sind, lässt sich auch daran erkennen, dass der weltweite Wert von Verbrechen, die Wildtiere beinhalten, also zum Beispiel illegaler Elfenbeinhandel, auf 17.7 Milliarden EUR geschätzt wird. Damit liegt diese illegale Branche im Handelsvolumen nur hinter Drogen-, Waffen- und Menschenhandel und es ist nicht verwunderlich, dass diese organisierten professionellen Wilderer mit nicht weniger Gewalt und Skrupel vorgehen, als zum Beispiel Drogenkartelle.
Die Thin Green Line Foundation betreut einige Programme, die darauf abzielen, Ranger besser auszubilden, zum Beispiel in Erste Hilfe Maßnahmen, Selbstverteidigung und wie man mit Wilderern am besten umgeht. Außerdem arbeitet die Organisation daran, die Ranger besser auszurüsten, zum Beispiel mit Dronen, die bei der Überwachung von Nashörnern helfen und somit Wilderer abschrecken sollen. Auch finanzielle Unterstützung im Falle von Verletzungen oder Tod von Rangern gehören zum Portfolio der Charity.
Die Intrepid Foundation unterstützt The Thin Green Line Foundation aus mehreren Gründen. Einerseits werden Ranger mit den richtigen Fähigkeiten und dem nötigen Equipment ausgestattet, um ihre Arbeit bestmöglich zu erledigen und damit einen großen Beitrag zum Schutz von bedrohten Tieren zu leisten, andererseits bringt ein friedliches Zusammenleben von wilden Tieren und Menschen, wie es die Ranger anstreben, auch den Dörfern und Gemeinschaften in der Nähe von Wildtieren etwas. Sie können zum Beispiel nachhaltigen Tourismus betreiben oder an Landrechten verdienen, was ohne unberührte Natur oder in Konfliktgebieten sehr viel schwieriger ist.
Wir hoffen, wir konnten dich zum Nachdenken anregen, und du kannst auf deiner nächsten Safari oder beim nächsten Besuch eines Nationalparks die Umgebung und die Arbeit der Ranger noch viel mehr wertschätzen und genießen.
Falls du mehr über die Arbeit und Herausforderungen der Ranger erfahren willst, ist der Dokumentarfilm „The Thin Green Line“ von The Thin Green Line Foundation Gründer Sean Willmore ein guter Startpunkt.