„Nimm nur Erinnerungen mit, hinterlasse nichts außer Fußspuren.“
Ob diese Worte, die Häuptling Seattle angeblich während seiner berühmten Rede im Jahr 1854 sprach, auf das Reisen bezogen waren, ist fraglich. Falls aber doch, so bin ich geneigt, ihm zuzustimmen – vorausgesetzt, der angesprochene Fußabdruck ist kein ökologischer.
Die Tourismusbranche steht heute, mehr als 150 Jahre später, vor einem echten Dilemma: Wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig ist sie von Klimawandel und Umweltzerstörung bedroht, während sie gleichzeitig in hohem Maße zu ebendieser Entwicklung beiträgt. Und auch mich als einzelnen Weltenbummler belastet die Sorge, welche Auswirkungen meine Ausflüge rund um den Globus auf den Planeten haben. Die Schönheit und Vielfalt dieser Erde zu entdecken, ohne sie damit zu zerstören, erscheint in dunklen Momenten fast unmöglich.
Doch es gibt Hoffnung: Unternehmen wie Intrepid haben bereits umgedacht und bieten heute Reisemodelle an, mit denen die negativen Seiten des Tourismus, etwa Schadstoffemissionen beim Transport, größtenteils ausgeglichen werden können. Es ist aber auch die Aufgabe eines jeden Weltenbummlers, zu diesem Wandel hin zum nachhaltigen Reisen beizutragen. Hier sind sechs Anregungen für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und den Menschen.
Schutz von Natur und Umwelt
Eigentlich ist es doch ganz einfach. Wenn man irgendwo auf der Welt einen wunderschönen und einzigartigen Ort in unberührtem Zustand vorfindet – und ihn womöglich gerade deshalb besucht – dann sollte man ihn auch so wieder verlassen. Umweltschutz ist allerdings viel mehr als das bloße Entsorgen von Müll.
Klimaschutz
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Wie bereits erwähnt, gibt es derzeit wohl keine größere Bedrohung für unseren Planeten und alles Leben auf ihm als den Klimawandel. Und ja, die Schadstoffemissionen des weltweiten Flugverkehrs tragen dazu nicht unbeträchtlich bei. Das bedeutet aber nicht, dass man auf Fernreisen komplett verzichten muss: Intrepid bietet beispielsweise klimaneutrale Reisepakete an, bei denen der Schadstoffausstoß vollständig durch Klimaprojekte wie das Akbük Wind Farm Project in der Türkei oder das REDD+ Project in Kenia kompensiert wird.
Vor Ort haben Reisende auch selbst die Möglichkeit, ihren Teil zum Klimaschutz beizutragen. Wer sich gegen Inlandsflüge und stattdessen für eine Zug- oder Busfahrt entscheidet, hilft der Umwelt und kommt darüber hinaus möglicherweise mit Einheimischen ins Gespräch. Wenn man sich beim Proviant dann noch mit leckeren regionalen Produkten eindeckt, hat man alles richtig gemacht.
Müllentsorgung
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Den eigenen Müll nicht einfach in der Natur zurückzulassen, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Doch selbst ein Wurf in den Mülleimer kann sich als Fehler erweisen, wenn auch als gut gemeinter. In vielen Ländern ist Mülltrennung und die angemessene Lagerung und Entsorgung von Abfällen noch nicht gängige Praxis. Leere Batterien beispielsweise sollte man aus solchen Ländern am besten wieder mit nach Hause nehmen – oder besser noch gleich Akkus verwenden.
Eine besondere Gefahr geht vom ökologisch praktisch nicht abbaubaren Plastik aus, was jedem klar sein dürfte, der einmal ein Bild vom „Great Pacific Garbage Patch“ gesehen hat. Wer auf Plastikflaschen verzichtet und stattdessen eine Trinkflasche und Wasserreinigungstabletten mit auf Reisen nimmt, leistet bereits einen wertvollen Beitrag zur Reduzierung des weltweiten Plastikmülls. Intrepid achtet bei all seinen Touren darauf, dass möglichst wenig Müll erzeugt und dieser andernfalls umweltschonend entsorgt wird.
Rücksicht auf Flora und Fauna
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Ich weiß, ihr möchtet die Welt erforschen, und es liegt zweifellos in unserer Natur, die ausgetretenen Pfade verlassen zu wollen. Trotzdem sollte man sich in Naturschutzgebieten zügeln und auf den ausgeschilderten Wegen bleiben. Diese haben nämlich durchaus ihren Sinn und schon geringe Verstöße können das ökologische Gleichgewicht und die Vegetation langfristig empfindlich stören.
Beim Besuch von Tiershows, Zoos oder vergleichbaren Einrichtungen sollte man sich vorab gut über die Bedingungen informieren, unter denen die Tiere gehalten werden, denn andernfalls schafft man ungewollt Anreize für deren skrupellose Ausbeutung zu kommerziellen Zwecken.
Warum Intrepid als erster Reiseveranstalter das Reiten von Elefanten aus dem Programm genommen hat, liest du hier.
Einfluss auf Menschen und Kultur
Anders als beim Umgang mit der Natur, wo man idealerweise keinerlei Spuren hinterlässt, geht es beim Umgang mit den Menschen durchaus darum, sichtbar zu sein – und zwar auf eine positive Weise.
Achtung der Kultur
Natürlich verfolgen die wenigsten Urlauber die Absicht, die Einheimischen zu beleidigen oder ihre Gefühle zu verletzen. Leider geschieht es dennoch immer wieder, und oft ist man sich als Tourist dessen noch nicht einmal bewusst. Vom ungefragten Fotografieren bis hin zur Verwendung einer obszönen Geste gibt es viele Fallstricke. Dagegen hilft nur eines: Information. Vor Reiseantritt sollte man sich unbedingt mit den kulturellen und religiösen Besonderheiten des Ziellandes vertraut machen. Die angemessene Kleidungswahl, das Achten gesellschaftlicher Tabus, das respektvolle Verhalten an heiligen Stätten … all diese Dinge sind mit geringem Aufwand in Erfahrung zu bringen und erleichtern den Kontakt mit den Locals enorm. Einige Worte in der Landessprache zu beherrschen, wird außerdem überall als Zeichen des Respekts aufgefasst und eröffnet bisweilen schöne interkulturelle Erfahrungen.
Förderung der lokalen Wirtschaft
Für Regionen mit kaum entwickelter Industrie und Infrastruktur ist der Tourismus manchmal die einzige nennenswerte Einnahmequelle. Als Besucher eines solchen Landes sollte man sich aber gerade deshalb gut überlegen, wo und bei wem man sein Geld ausgeben möchte. Wer in großen internationalen Hotel- und Restaurantketten schläft und isst, trägt nur wenig zur Verbesserung der Lebensbedingungen vor Ort bei. Bei Intrepid legt man aus diesem Grund großen Wert darauf, mit einheimischen Guides und Touranbietern zusammenzuarbeiten und kleine privat geführte Gästehäuser und Restaurants einzubinden. Dies macht im Übrigen auch im Hinblick auf den Klimaschutz Sinn. Für Traveller bietet es außerdem die Chance, ganz tief in die Kultur (und die Kulinarik) des jeweiligen Landes einzutauchen und die Locals kennenzulernen.
Bevor man auf Märkten oder Basaren nach Souvenirs oder landestypischen Spezialitäten Ausschau hält, ist es außerdem sinnvoll, sich ein wenig über die gängigen Preise zu informieren. Dies schützt einerseits davor, über den Tisch gezogen zu werden, hilft zum anderen aber auch dabei, den Spielraum für Verhandlungen abzuschätzen. Wenn der Händler den üblichen Preis verlangt – oder auch einen minimal höheren – so sollte man ihn nicht unnötig herunterhandeln. In ärmeren Ländern sind die Menschen meist darauf angewiesen, ihre Waren notfalls auch zu sehr niedrigen Preisen zu verkaufen, doch sollte man daraus keinen Vorteil schlagen und stattdessen lieber ein bisschen mehr hinblättern.
Verantwortungsvolle Hilfe
Wenn man ärmere Länder bereist, ist es nur natürlich und lobenswert, den Menschen helfen zu wollen. Man sollte sich aber im Klaren darüber sein, dass damit unter Umständen Anreize gesetzt werden, die den genau gegenteiligen Effekt haben. Ein typisches Beispiel dafür ist der „Waisenhaus-Tourismus“: In einigen Fällen wurden bereits Kinder von ihren Eltern getrennt, um so in den Waisenhäusern genug Angebot für die vielen freiwilligen Helfer zu schaffen. Vor der Unterstützung von Hilfsorganisationen sollte man sich daher genau über die Art der Hilfe und die Bedingungen vor Ort informieren.
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